Einweihung der drei Glocken

fest mit Ritual und Gottesdienst
am 26. Oktober 2014

Gottesdienst für die drei neuen Glocken, 2014, gemeinsames Ritual, Foto: Sonja Grupe

Gottesdienst mit Einweihung drei neuer Glocken
mit Pfarrer Hans, Mörtter, Kantor Thomas Frerichs, dem klassischen Lutherchor und einem Glockenritual mit der Gemeinde, vielen Kunstschaffenden und anschließendem  Gemeindefest

Als der Turm der Lutherkirche 1906 errichtet wurde, war er für sechs Glocken ausgelegt, die er aus Kostengründen nie bekam. Im Ersten Weltkrieg wurden die vorhandenen Glocken eingeschmolzen und zu Instrumenten des Tötens umgegossen, erst nach dem Krieg bekam er drei Glocken, die bis heute läuten. Die drei fehlenden Glocken wurden im September 2014 in der Benediktinerabtei Maria Laach gegossen und im Rahmen eines Gottesdienstes in der Lutherkirche feierlich eingeweiht. Äußerlich ist der Turm ein Mahnmal gegen den Krieg, denn es fehlt ihm die Spitze und die Granateinschläge sind heute noch zu sehen. Klanglich ist er aber nun erstmalig vervollständigt, wieder ganz, im Sinne von heil. Während des Gottesdienstes wurden die Glocken der Gemeinde präsentiert und gewidmet. Sie heißen Osanna (Lukas 2; 900 kg), Benedicta (Lukas 17; 620 kg) Cantabona (Matthäus 5; 420 kg) Nach dem Gottesdienst begann das Gemeindefest mit fantastischem Musikprogramm, darunter Richard Bargel, The Moriartees, LUNA, De Famillich, Dime Chime, Kozmic Blue, Markus Reinhardt Ensemble und andere.

Esmeralda (alias Gaby Falk) wartete mit Geschichten und Verzällcher auf machte wieder ihre kultigen Turmführungen. Für die Kids gab es Specksteinworkshop mit der Bildhauerin Silke Speckenmeyer oder Puppentheater mit dem Ensemble Sternkundt und ihrem Stück „Kasper und die drei Teufel“.

Pfarrer Hans Mörtter erklärte: „Die Glocken sollten zeigen, dass es ein Kontinuum von Heilwerden gibt, dass wir entgegen den Zerstörungsprozessen in Wirklichkeit in einem Heilwerdungsprozess begriffen sind. Wenn wir uns dem denn stellen, wenn wir es zulassen. Das ist eine ungeheure Energie und die verkörpert der Turm und vor allem die Glocken. Das ist für mich eine Lebensenergie und eine Kraft, die Zuversicht signalisiert.“

Alle sechs Glocken läuteten am 1. Advent 2014 das erste Mal gemeinsam.

Text: Helga Fitzner
Fotos: Sonja Grupe

Musikprogramm

LUNA Interpretierte Songs von Ina Müller, Nina Hagen, Knef etc., Dime Chime Progressiver Rock / Jazz / Funk / jazzig, poppig, trancig, Nicola Müllers Arien, De Familich – Kölsche Lieder, Markus Reinhardt Ensemble Gypsy Swing, The Moriartees Rhythm n‘ Beat, Soul, Songs aus den 50/60/70igern, Kozmic Blue Blues á la Janis Joplin und Gänsehaut-Balladen, Richard Bargel Blues, Matthes Traschütz & Band

Weitere Aktionen
Turmführungen mit Esmeralda (Gaby Falk)

Puppentheater im Zelt im Atrium
Bei „Kasper und die drei Teufel“ in der Kasperstadt ist alles in Ordnung. Die Leute sind freundlich und nett, sie erzählen sich Witze und haben gute Laune. Dies ist ein unerträglicher Zustand für die drei Teufel in der Hölle, sie beschließen das Ganze zu stören, so dass die Kasperstadt genauso schmutzig und unerträglich wird wie der Rest der Welt. Einer der drei Teufel macht sich auf seine Teufelssocken, um das zu ändern. Kasper und Gretel haben von all dem nichts bemerkt, da sie auf Kräutersuche für den kranken Prinzen waren. Mit Hilfe der Kinder schafft der Kasper es die Kasperstadt von diesem Teufel zu befreien.

Specksteinworkshop mit unserer „Werkstatt für Lebenskunst“ und deren Leiterin Bildhauerin Silke Speckenmeyer können Groß und Klein ihren persönlichen „Glockentalisman“ feilen und schmirgeln sowie eine Powerpint-Show vom Glockengießen am 26.9.2014 in Maria Laach.