(Un)tragbar? Über Menschenrechte und Mode

Themen-gottesdienst mit Pfarrerin Anna Quaas und Prädikantin Alida Pisu am 12. Juni 2016

Schon längst ist es bekannt und wird immer deutlicher: Untragbar sind die gravierenden Folgen der ständigen Preisunterbietung in der Modeindustrie. Menschenrechtsverletzungen finden nicht nur in den Fabriken zum Nähen der Kleidung statt, sondern entlang der gesamten Kette der textilen Produktion: Kinder arbeiten in der Saatgutproduktion von Baumwolle, Saisonarbeiterinnen in den Entkernungsfabriken sind in Schichtsystemen zu Überstunden gezwungen, junge Mädchen in Arbeitscamps der indischen Spinnereien leisten Schwerstarbeit unter ohrenbetäubendem Lärm.

Die meisten wissen davon, aber was tun?
Im Gottesdienst am 12. Juni 2016 wird Eva-Maria Reinwald zu Gast sein und berichten, was man tun kann, um Menschenrechte zu wahren und Unternehmen in die Pflicht zu nehmen. Außerdem gibt es eine Reihe von sinnvollen Initiativen im Textilbereich: Beispiele sind Jugend handelt fair, Zukunft einkaufen über die wir mehr erfahren werden.

Die eingeladene Referentin Eva-Maria Reinwald ist studierte Politikwissenschaftlerin und Promotorin für Globale Wirtschaft und Menschenrechte beim SÜDWIND-Institut in Bonn. Seit 25 Jahren setzt sich SÜDWIND mit Forschen und Handeln für eine gerechte Weltwirtschaft ein. Die Untersuchung der Arbeitsbedingungen in der textilen Kette und die Suche nach Möglichkeiten zu ihrer Verbesserung gehören zu den zentralen Themen von SÜDWIND.

Hier geht es zu einer Petition: Menschenrechte vor Profit

Text: Pfarrerin Anna Quaas und Eva-Maria Reinwald
Fotos: Helga Fitzner

Vortrag und anschließendes Gespräch von und mit Eva-Maria Reinwald