Unsere Geschichte in Daten und Ereignissen

Von 1906 bis zur Gegenwart

1906

Als viertes evangelisches Gotteshaus wird die Lutherkirche am 20. Mai, dem Sonntag rogate, eingeweiht. Prof. Johannes Vollmer entwarf sie im Stil der Renaissance mit Anklängen ans Barock. Das Material der Außenflächen besteht aus rheinischem Tuffstein und Pfälzer Sandstein, der Sockel aus Muschelkalkstein.

1907

Mitteilung an das königliche Konsistorium Coblenz: Die Baukosten für die Lutherkirche auf dem Wormserplatz betragen 492.027,46 Mark. Es wird auf einen Fehlbetrag von 36.196,78 Mark aufmerksam gemacht. – Am Ende beträgt die Bausumme 600,000,– Mark!!! / Auf Bitte der Gemeinde wird ein Schutzmann vor der Kirche postiert, um Kinder fernzuhalten, die durch Steinwürfe und Geschrei den Gottesdienst stören.

1908

Die Kölner trinken im Jahr 267,5 Liter Bier, während der Landesdurchschnitt bei nur 125 Litern liegt. (Inwieweit die Gemeinde der Lutherkirche darin verwickelt ist, geht aus den Dokumenten nicht hervor.)

1914

Wiederholte Klage der Gemeinde beim Kölner Polizeipräsidenten, dass Kinder die Kircheneingänge verunreinigen, Scheiben einschmeißen und während des Gottesdienstes die Türen aufreißen und in die Kirche brüllen. Daraufhin stehen Schutzmänner während der Gottesdienste Wache / Protestveranstaltung der Kölner Sozialdemokraten gegen den drohenden Krieg.

1917

Otto Klemperer wird Kapellmeister in Köln / Achtzig Kölner Kirchenglocken werden zum Einschmelzen freigegeben. Darunter sind auch die der Christuskirche und die drei Bronzeglocken der Lutherkirche / Konrad Adenauer wird Oberbürgermeister von Köln.

1918

Bei einem Bombenangriff auf die Kölner Innenstadt sterben 14 Menschen / Kölner Arbeiter streiken für die Beendigung des Krieges / Britische Truppen besetzen die Stadt.

1919

Beschlagnahmung der Lutherkirche für die Gottesdienste der britischen Besatzungstruppen. Die Gemeinde weicht in die Aula der Kaiserin-Augusta-Schule aus.

1922

Die Gemeinde beklagt sich bei der Stadtverwaltung über die mangelhafte Beleuchtung des Lutherplatzes: … „noch vor kurzem ist im Dunkeln vor der Kirche am Bürgersteig eine Dame, Frau Oberstleutnant Bachmeier, die den Gottesdienst besuchen wollte, zu Fall gekommen.“

1924

Die drei neuen Stahlglocken der Lutherkirche, Bronze war zu teuer, kosten 126.865 Mark. Die vom Krieg verschonte Bronzeglocke wird verkauft / Vom 4. bis 7. Oktober erster Rheinischer Evangelischer Kirchentag in Köln. Ein Versuch den rheinischen Protestantismus sich selbst und der Öffentlichkeit darzustellen.

1925

Wegen der allgemeinen Not wird der Straßenkarneval untersagt.

1926

Gründung des Westdeutschen Rundfunks in Köln / Die britischen Besatzungstruppen werden aus Köln abgezogen.
 verrohte Jugend, die den Gottesdienst an der Lutherkirche stört. Es handelt sich dabei um 30 bis 40 Kinder.

1928

Die Kartäuserkirche wird als evangelische Kirche geweiht / Die Gemeinde beklagt sich beim Polizeipräsidenten über die verrohte Jugend, die den Gottesdienst an der Lutherkirche stört. Es handelt sich dabei um 30 bis 40 Kinder.

1930

Gründung der Vereinigung Evangelischer Theologinnen in Köln mit der Forderung nach dem vollen dem Manne gleichgestellten Pfarramt / Wahlkundgebung in der Rheinlandhalle mit Adolf Hitler.

1931

Kein Rosenmontagszug / Erzbischof Karl Josef Schulte stellt öffentlich fest, dass der Nationalsozialismus der katholischen Glaubenslehre widerspricht.

1932

Erneute Klage der Gemeinde, dass Jugendliche die Gottesdienste an der Lutherkirche stören / Großveranstaltung der NSDAP mit Adolf Hitler in den Messehallen / Der Organist der Lutherkirche Herr Hulverscheidt bittet um eine bessere Beleuchtung des Orgelspieltisches und eine elektrische Heizsonne, um auch im Winter in der kalten Kirche üben zu können.

1933

Beim Fackelzug durch die Elsaßstrasse am 3. März wird die SA aus den Wohnungen von den Anwohnern beworfen, so dass der Zug zeitweilig ins Stocken gerät. Anschließend kommt es zu 70 Verhaftungen / Ernst Flatow, Krankenhausseelsorger in Köln, wird als nicht-arischer Pfarrer entlassen / Oberbürgermeister Konrad Adenauer wird von der NSDAP abgesetzt.

1934

Erste Verdunklungsübung im gesamten Kölner Stadtgebiet / 78,7% der Kölner Wähler stimmen bei einer Volksbefragung FÜR die Zusammenlegung der Ämter des Reichspräsidenten und des Reichskanzlers. Adolf Hitler wird damit zum Führer und Reichskanzler.

1935

In der Nacht vom 20. zum 21. Januar findet ein Einbruch in die Lutherkirche statt. Schränke sind zum Teil aufgebrochen. Es fehlen 5 Staubtücher, 5 Handtücher, 4 Putztücher, ein großer Schwamm und drei kleine Schlüsselbunde. Der Dieb hatte sich, wie der Küster Heinrich Vogelbusch aussagt, während des Spiels einer Orgelschülerin in der Orgel versteckt und konnte später unerkannt flüchten / Die Gestapo zieht in das El-de-Haus um.

1937

Im Godesberger Rheinhotel bespricht Adolf Hitler mit Vertretern der Stadt Köln den neuen Bebauungsplan der Domstadt / Der Kölner Pfarrer Hans Encke, Mitglied der Bekennenden Kirche, wird von der Gestapo verhaftet.

1938

Der Pfarrer der Kartäuserkirche Georg Fritze verweigerte 1937 den auf Adolf Hitler geforderten Eid. Daraufhin wird er 1938 durch das Presbyterium seines Amtes enthoben / Auch in Köln brennen die jüdischen Synagogen. In der sogenannten Reichskristallnacht wird die prächtige Synagoge in der Glockengasse völlig zerstört und nie wieder aufgebaut / Erstmals im Kölner Karneval ist die Jungfrau des Dreigestirns eine Frau.

1939

Georg Fritze, der rote Pfarrer, stirbt im Alter von 64 Jahren, gebrochen durch die Unterlassungen seiner eigenen Kirche.

1940

Erste Luftangriffe auf die Innenstadt / Das Presbyterium „schweigt im Gedenken an die fürs Vaterland gefallenen Helden“.

1941

Am 27. Dezember zählt Köln den hundertsten Luftangriff.

1942

Das Presbyterium „schweigt im Gedenken an die fürs Vaterland gefallenen Helden“ / Deportation des nicht-arischen Kölner Krankenhauspfarrers Ernst Flatow in das Warschauer Ghetto / Der 1000-Bomberangriff auf Köln verwandelt die Innenstadt nach 90 Minuten in einen Feuerkessel / Josef Frings wird zum neuen Erzbischof von Köln gewählt.

1943

Bei einem erneuten Luftangriff auf die Stadt kommen 4377 Menschen um. Mehr als 10 000 werden verletzt / Das Presbyterium „schweigt im Gedenken an die fürs Vaterland gefallenen Helden.“

1944

Am 15. Oktober wird die Lutherkirche bei einem Bombenangriff vollständig zerstört. Im Kellergewölbe kommen dorthin geflüchtete Anwohner des Viertels um. Im beschädigten Turm bleiben die drei Stahlglocken unversehrt / Ende des Jahres gibt es in Köln keine evangelischen Pfarrer mehr / In Köln leben noch ungefähr 178.000 Menschen.

1945

Von 145.000 evangelischen Christen sind nur noch ca. 8000 in der Stadt / Am 2. März letzter von 262 Bombenangriffen auf die Stadt / Zum Kriegsende werden die Glocken der Lutherkirche, bevor die Motoren des Läutewerks gestohlen werden, noch einmal von der katholischen Gemeinde geläutet / 6. März: Einmarsch amerikanischer Truppen in Köln / Am 9. April wird im Morgengrauen Dietrich Bonhoeffer im Lager Flossenbürg mit einer Klavierseite erhängt / Konrad Adenauer wird wieder Oberbürgermeister der Stadt.

1946

Pfarrer Hans Encke wird zum Superintendenten des Kirchenkreises gewählt. Unter ihm wuchs die Zahl der Kölner Gemeinden von 48 auf 120/ Auf Anfrage teilt das Gemeindeamt mit, dass der Luthergedenkstein von der Außenwand der Kirche in den provisorischen Luftschutzkeller gerettet worden, zur Zeit aber wegen Verschüttung nicht zugänglich sei / Die besorgte Frage nach dem Verbleib von wertvollem Abendmahlsgerät, das im Krieg im Tresor der Lutherkirche gelagert worden war, konnte nicht beantwortet werden. Der Tresor ist unter den Trümmern nicht zugänglich.

1947

Mer jon fringse. Der Kölner Kardinal Frings sanktioniert den Kohlenklau / Die Gemeinde versucht, die drei unbeschädigten Glocken der Lutherkirche gegen Holz für Kirchenbänke und Baumaterial zu tauschen / Die evangelische Gemeinde Bergneustadt schlägt daraufhin einen Tausch auf der Grundlage der Friedensanschaffungskosten auf beiden Seiten vor. Jedoch müsse der Tausch am Erdboden der Lutherkirche erfolgen. Die Glocken hängen nämlich im unzugänglichen und beschädigten Turm. (Aus dem Tausch wurde nichts, wie die heutigen Anwohner jeden Sonntag hören können.)

Nach dem Zweiten Weltkrieg normalisierte sich das Leben langsam wieder. Hier Bilder von einem Radrennen vor den Trümmern der alten Lutherkirche. Diese Fotos sind Privatbesitz und urheberrechlich geschützt.

1949

Am 1. April gibt es wieder ca. 20.000 evangelische Gemeindemitglieder in der Stadt / Erster Rosenmontagszug nach dem Krieg: Mer sin widder do un dun, wat mer künne.

1953

Herr Karl Morschhäuser von der Sparkasse beschwert sich bei der Gemeinde, dass trotz zum Teil zugemauerter Eingänge die Kinder noch immer ihr Unwesen auf dem Gelände der Lutherkirche treiben und große Steine bis auf den Bürgersteig liegen. Er bittet dringend um Entschuttung / Die Gemeinde beklagt sich bei der Polizei, dass das Trümmergrundstück Lutherkirche als Lagerplatz für gestohlene Metalle und Altpapier verwendet wird. Außerdem würden Kinder und Jugendliche dort ihr Unwesen treiben / Wiedereinweihung der Kartäuserkirche am 5. Dezember / Wegen Einsturzgefahr und Gefährdung der Anwohner verlangt die Stadtverwaltung von der Evangelischen Gemeinde den sofortigen Abbruch der Umfassungsmauern, des achteckigen Turmaufbaus und des Turmhelms der Lutherkirche innerhalb von 10 Tagen. Außerdem seien die Zugänge zum Turm zu vermauern.

1954

Auf dem von Trümmern geräumten Grundstück der Lutherkirche richtet die Stadt einen Kinderspielplatz ein.

1957

Fertigstellung des Diakonissenheims und des Gemeindezentrums an der Lutherkirche durch den Architekten Georg Eberlein.

1958

Die Arbeitslosenquote in Köln beträgt 1,3%.

1959

Die wiederaufgebaute Synagoge in der Roonstraße wird eingeweiht / Der Gemeindesaal der Lutherkirche wird fertiggestellt / Mit dem Wiederaufbau von St. Gereon wird begonnen.

1962

Am 25. September Grundsteinlegung der neuen Lutherkirche / Der 1. FC Köln wird deutscher Fußballmeister.

1963

Pfarrer Manfred Leupold beginnt seine Arbeit an der Lutherkirche.

1964

Am Sonntag lätare, dem 8. März, wird die neue Lutherkirche eingeweiht. Der Architekt ist Baurat Otto Heinrich Vogel.

1965

Der 12. Evangelische Kirchentag findet unter dem Motto „In Freiheit bestehen“ in Köln statt.

1967

Josef Kardinal Frings zelebriert unter großer Beteiligung der Öffentlichkeit die Totenmesse für Konrad Adenauer.

1968

Erstes politisches Nachtgebet am 1. Oktober in der Antoniterkirche mit der kritischen Theologin Dorothee Sölle / Am 4. April wird Martin Luther King ermordet / Die Häftlinge des Klingelpütz ziehen nach Ossendorf um / Die Lutherkirche hat wieder eine Orgel.

1969

Die einzelnen Pfarrbezirke der Gemeinde richten Schwesternstationen ein, sodass die beiden als Diakonissenheim benutzten Obergeschosse des Luthergemeindehauses für eine Pfarr- und Schwesternwohnung frei werden.

1970

Im September übernimmt Pfarrer Rainer Münden sein Amt an der Lutherkirche.

1974

Der Organist Hagen Lewandowski verlässt die Lutherkirche / Ein Glas Kölsch kostet 80 Pfennig.

1975

Malstunde an der Lutherkirche für acht- bis elfjährige Kinder. – Bei einer besonderen Aktion werden alle notwendigen Schritte und Arbeiten, die zur Gewinnung von Brot notwendig sind, von den Kindern ausgeführt: Vom Graben, Säen, Ernten, Dreschen bis zum Mahlen der Körner mit Kaffeemühlen. Das fertige Brot gibt es zum Abendmahl und auf dem anschließenden Erntedankfest. Manchmal mit kleinen Steinen, wie die Zeitschrift „Christ in Köln“ berichtet.

1976

Die Siebenbürgerin Hilde Dieners wird Küsterin an der Lutherkirche. Pfarrer Manfred Leupold verlässt die Lutherkirche.

1977

Ein RAF-Kommando der Roten Armee Fraktion entführt den Arbeitgeberpräsidenten Hanns-Martin Schleyer in Braunsfeld / Die erste Ausgabe der Frauenzeitschrift „Emma“ erscheint / Erster Basar an der Lutherkirche, auf dem Kunsthandwerk aus der Dritten Welt angeboten wird.

1979

Pastor Hartmut Pohlmann wird am 20. Mai Pfarrer an der Lutherkirche / Schwester Rosalie Höhendorf übernimmt die Krankenpflege an der Lutherkirche und im Bereich des Jeremiahauses.

1981

Der ehemalige Gestapo-Keller im El-de-Haus wird Ausstellungs- und Gedenkstätte / Die Stollwerck-Fabrik, bedroht vom Abriss, wird von 500 Menschen besetzt, die für den Erhalt der Gebäude demonstrieren / Walter Kooy wird als Sozialarbeiter für die Kinder- und Jugendarbeit an der Lutherkirche angestellt.

1982

Der 1. Welt-Basar an der Lutherkirche unterstützt drei Projekte in der Dritten Welt.

1983

Es entsteht eine intensive internationale Friedensarbeit an der Lutherkirche, betreut und angeregt durch Pfarrer Hartmut Pohlmann / Über 1000 Besucher beim 2. Welt-Basar der Lutherkirche, auf dem Kunsthandwerk und andere Dinge, die die Gemeinde direkt aus Tansania, Indien, Bolivien und Kolumbien bezogen hat, verkauft werden / Neonazis schänden jüdische Gräber in Köln.

1984

Die neu gegründete Diakoniestation an der Lutherkirche nimmt ihre Arbeit mit 8 Schwestern für die Gesamtgemeinde auf / Pfarrer Hartmut Pohlmann gründet einen Schachkreis an der Lutherkirche, der bei großer Beteiligung bald zu sportlichen Erfolgen kommt / Friedensgottesdienst mit über 400 Teilnehmern in der Antoniterkirche, vorbereitet und gestaltet durch Pfarrer Hartmut Pohlmann von der Lutherkirche und amnesty international / 3. Welt-Basar an der Lutherkirche mit Kunsthandwerk aus Indien, Tansania, Bolivien und Argentinien / Pfarrer Hartmut Pohlmann setzt sich für Kriegsdienstverweigerer ein.

1985

Heinrich Böll stirbt mit 68 Jahren / Die Schachmannschaft KSK Lasker 1861 e.V. an der Lutherkirche steigt nach sieben ununterbrochenen Erfolgen in die Kölner Bezirksliga auf.

1986

Im Januar verlässt Pfarrer Rainer Münden die Lutherkirche und geht nach Saarbrücken / Südafrika-Tage an der Lutherkirche mit Information der Öffentlichkeit, gemeinsamem Fasten, Straßendemonstration und einem Gottesdienst. Die Bildungsministerin Anke Brunn nimmt an der Veranstaltung teil.

1987

Einführung von Pastor Hans Mörtter im Mai als Pfarrer des Bezirks Luther-Süd / Der Leanderthaler-Chor wird an der Lutherkirche gegründet / Die Organistin Ute Gremmel verlässt die Lutherkirche und Kirsten Bienias wird vom Presbyterium als Nachfolgerin gewählt / Die Lutherkirche berät Arbeitslose und Sozialhilfeempfänger.

1988

Erste Ostermorgenfeier um 4 Uhr 45 im Volksgarten. Das Ordnungsamt versagt die Genehmigung für das Feuer. Die Polizei gibt aber den Tipp: Um 5 Uhr morgens schickt das Amt keine Beamten. Seitdem feiern wir jedes Jahr die Osternacht mit Feuer, Gottesdienst und anschließendem großen Frühstück / Der Bezirksausschuss teilt mit, dass Pfarrer Hartmut Pohlmann auf persönlichen Wunsch seinen Dienst an der Lutherkirche beendet.

1989

Die Pfarrer Johannes Lüdenbach der katholischen Südstadtgemeinde und Pfarrer Hans Mörtter starten den Verein KOMMM-Sozialdienste Südstadt e.V. = Kölner Ökumene Martin-Luther, Maternus, Maria-hilf / Erster Gottesdienst für alle unter freiem Himmel an Christi Himmelfahrt am Poller Damm / Die erste berüchtigte Konfifahrradfreizeit geht mit Pfarrer Hans Mörtter unter anderem auch zur KZ-Gedenkstätte Dachau / In den 50-er Jahren wurde mit einer knappen Mehrheit im Presbyterium der Abriss des Lutherturms verhindert. In diesem Jahr wird er vom Rheinischen Verein für Denkmalpflege und Landschaftsschutz zum Denkmal des Monats erklärt / Auf dem Lutherbasar, bei dem mit Ost-Westmark 1:1 bezahlt wird, feiert die Luthergemeinde mit ihrer Partnergemeinde aus Frankfurt an der Oder den Mauerfall.

1990

Der wegen des Golfkriegs abgesagte Rosenmontagszug wird von alternativen Gruppen „Mir klääve am lääve“ durchgeführt / Erster kölscher Gottesdienst zu Karneval an der Lutherkirche / Mit der Anstellung der Diplom-Sozialpädagogin Gaby Feigl beginnt eine innovative Altenarbeit an der Lutherkirche / Der Himmelfahrtgottesdienst unter freiem Himmel wird Tradition: Es predigen Alfons, der stolze Hahn (Hans Mörtter), und Hertha, die kluge Gans (Rolf Domning) / Rolf Domning wird als Pfarrer des Bezirks Luther-Nord in sein Amt eingeführt / Oscar Romero – erste professionelle Theateraufführung der Berliner Companie an der Lutherkirche.

1991

Der liturgische Ostermorgen an der Lutherkirche wird von Donatus Weinert mit der Schöpfungsgeschichte „Himmel und Erde haben geweint“ gestaltet / „Der Kaiser von Atlantis“, die 1944 im KZ Theresienstadt entstandene Oper des jüdischen Komponisten Viktor Ullmann, wird an der Lutherkirche von Studenten der Kölner Musikhochschule aufgeführt / Bernhard Langer, Künstler aus der ehemaligen DDR, damals ausgeschlossen aus dem Künstlerverband, stellt in der Galerie „Der Keller“ und in der Lutherkirche, nur mit kargen und den einfachsten Mitteln arbeitend, seine Rollbilder aus / Der Gottesdienstbesuch an der Lutherkirche erreicht nach einigen Tiefen wieder den Stand von vor 11 Jahren / Der neue „Jedermann“ von Clemens Schneider: Bei dieser Theateraufführung an der Lutherkirche werden die Totentänze des Mittelalters in anderer Form für die Neuzeit wiederentdeckt.

1992

Klaus-C. van den Kerkhoff wird Organist und Chorleiter an der Lutherkirche / Das Presbyterium der Evangelischen Gemeinde beschließt nach harter Diskussion das Kirchenasyl für Roma-Familien. Daraufhin erstes offenes Kirchenasyl mit vier Roma-Familien an der Antoniterkirche / Der jugoslawische Künstler Miza gestaltet als Abschluss seines Kreuzgangs durch die Stadt seinen Protest gegen den Krieg in seiner Heimat an der Außenwand der Lutherkirche: Ich habe Angst / 500 Jahre conquista werden an der Lutherkirche mit Lateinamerika-Tagen begangen. Dazu die Ausstellung vom Gold und vom Vergessen des kolumbianischen Künstlers Freddy Sanchez Caballero.

1993

Jochen Kitzbihler stellt unter dem Titel „Situationen“ seine Bodenplastiken im Rahmen des 21. Evangelischen Kirchenbautags in der Lutherkirche aus / Mit der Familie Nesim beginnt eines der längsten Kirchenasyle Deutschlands: 4,5 Jahre. Eine Herausforderung, die oft weit über unsere Kräfte ging / An der Lutherkirche wird die Stadtteil-Initiative Doppelbürger e. V. gegründet. Gemeinde und Stadtteil gehen gemeinsam mit öffentlichkeitswirksamen Aktionen gegen Ausländerfeindlichkeit vor / Wirbel um das Tünneskreuz der Stunksitzung. Der Pfarrer der Lutherkirche tritt als theologischer Anwalt der Stunksitzung auf: Die damalige Verhöhnung INRI ähnele der heutigen Bezeichnung Tünnes / Schwester Rosalie Höhndorf verlässt nach 10 Jahren die Diakoniestation an der Lutherkirche.

1994

In einem Erd-Himmel-Versöhnungsritus bohrt der Aktionskünstler und Landschaftsbewohner Rolf Repel während des Karfreitag-Gottesdienstes mit einem Presslufthammer ein Loch in die Kreuzung vor der Kirche, das mit einer Stange Zweimarkstücken gefüllt wird. Eine symbolische Rückgabe des Menschen an die Mutter Erde. Die herbeigeeilte Gottesdienstgemeinde verhindert seine Verhaftung / Erster Salbungsgottesdienst an der Lutherkirche / Erste kirchenoffizielle Trauung eines schwulen Paares. Pfarrer Hans Mörtter verheiratet Peter und Dieter. Dafür gibt‘s viel Ärger mit der Kirchenleitung in Düsseldorf. Am Ende bleibt es bei einem Verweis.

1995

“Traum Lager – Lager Traum – die Geschichte eines Bettes“. Ein Bilderzyklus zum 8. Mai 1945 der Fotografin Christel Plöthner im Turm der Lutherkirche / Christos Koutsouras malt in vier Wochen ein 12 x 6 Meter große Wandbild in der Kirche. Die Gemeinde erlebt jeden Sonntag beim Gottesdienst den Fortgang der Arbeit. An Karfreitag hängt das Tuch hinter dem Altar / Der Vringstreff e.V., eine Begegnungsstätte für Obdachlose und nicht-Obdachlose, wird gegründet durch den Zusammenschluss von Luther- und Kartäuserkirche, St. Severin, St. Maternus, dem Annohaus, der ESG-FH und der Bisa. Wir handeln der Stadt die Räume Im Ferkulum 43 und eine Grundfinanzierung ab und starten mit einem Cafébetrieb / Das Gemeindefest der Lutherkirche wird abends um 20 Uhr 30 nach mehreren Anzeigen durch die Nachbarschaft von der Polizei beendet. Pfarrer Mörtter lässt daraufhin alle Glocken zur Andacht läuten und 300 Menschen singen kölsche Lieder: Man hört euch bis zum Chlodwigplatz und weiter. In der Zeitung steht: Und wenn ihnen das Kölsch nicht ausgegangen ist, feiern sie noch immer.

1996

Niemand hat sich das vorstellen können: Hilde Dieners, die Küsterin der Lutherkirche, geht, von großem Bedauern begleitet, in den Ruhestand / Die Pfarrer Hans Mörtter und Rolf Domning werden unter bundesweiter Medienresonanz wegen des gewährten Kirchenasyls angeklagt. Nach Abberufung des Staatsanwalts kommt es zu einem Freispruch. Sein Vertreter gesteht ein: Die Angeklagten haben aus dem Gebot der christlichen Nächstenliebe heraus gehandelt. Das ist nicht strafbar / Beginn der Nachtstille, einer literarisch-musikalischen Meditation an der Lutherkirche mit dem Komponisten und Obertonsänger Daniel Diestelkamp, die in unregelmäßigen Abständen an der Lutherkirche stattfindet / „It´s time for revolution!“ Ein riesiges Tableau mit schlafenden Obdachlosen aus der Dritten Welt, gestaltet von Marianne Lindow, hängt monatelang an der Außenseite der Kirche / Dieter Wellershoff liest an der Lutherkirche aus seinem Buch „Der Ernstfall“.

1997

Der Kolumbianer Reinaldo Ortiz wird neuer Küster an der Lutherkirche / Es ist soweit: Blauköpp stürmen die letzte katholische Bastion. Die Premiere der Prot´s – der protestantischen Stunksitzung findet statt / Die Herrenmodemesse präsentiert in der Lutherkirche eine Modenschau. Großer Pressewirbel macht daraus: Dessous vor dem Altar / Kreise. Kreis und Maske Urform der Magie von Dominik Böhringer. Erste Ausstellung im neu geöffneten Turm der Lutherkirche / Igor Zeller wird Kirchenmusiker an der Lutherkirche / Das Lobby-Restaurant des Vringstreffs für Obdachlose und nicht-Obdachlose Im Ferkulum 42 wird eröffnet.

1998

Straßenkinder aus Bogotá, Kolumbien, gastieren mit einer Rap-Oper in der Lutherkirche, die für mehrere Tage Gastgeberin dieser 17-köpfigen lebendigen Schar ist / Detlef Prößdorf ist ab April Vikar an der Lutherkirche / Menschen – ein Projekt der internationalen Fotoszene im Turm der Lutherkirche mit den Fotografinnen Còmper, Plöthner und den Fotografen Langhorst und Müller / Eine neue Form des Kirchenasyls, das Wanderkirchenasyl, beginnt an der Antoniterkirche und wird von zahlreichen Kölner Gemeinden, auch von der Lutherkirche, weitergeführt / Beim Welt-Tierschutztag Gottesdienst für Hunde und Katzen in der Lutherkirche.

1999

Die Pfarrer Hans Mörtter und Rolf Domning gründen die Funken-Beffchen von 1999 – die rot-weiße Pfarrtanzgarde / Flammenspur – Ausstellung mit Bildern und Zeichnungen des griechischen Künstler Christos Koutsouras. Er arbeitet direkt mit in Waldbränden Griechenlands verkohlten Stämmen. Er ist der Schöpfer des Altarbildes der Lutherkirche / Im Mai Eröffnung des Begegnungsrestaurants Vringstreff. Neben dem französischen Koch gibt es drei festangestellte Sozialarbeiter und -arbeiterinnen / Südstadt-Leben e.V. , der Förderverein der Lutherkirche, wird gegründet / Thomas Frerichs, Absolvent der Musikhochschule Köln, wird Organist und Chorleiter an der Lutherkirche.

2000

Pfarrer Rolf Domning von der Lutherkirche wird zum Superintendenten des Kirchenkreises Köln Mitte gewählt / Die Sozialpädagogin Gaby Feigl beendet ihre Arbeit mit den Senior:innen an der Lutherkirche und übernimmt die Seniorenberatung im Amt für Diakonie in Nippes / A oeste o muro – nach Westen die Mauer. Objekte und Installationen der brasilianischen Künstlerinnen Eva Castiel und Fanny Feigenson. Durch künstliche Wände und Böden entstehen Gänge und unerwartete Durchblicke im Turm der Lutherkirche.

2001

Der süditalienische Jazz-Saxophonist Alessandro Palmitessa und Pfarrer Hans Mörtter gründen das Menschensinfonieorchester. Bundesweit einzigartig verbinden sich Straßenmusiker und normal lebende Musiker und Musikerinnen zu gemeinsam professionellem Spiel / Der erste Tango-Gottesdienst mit dem Kölner Kunstsalonorchester und dem Tanzsolisten Gustavo Llano aus Kolumbien findet an der Lutherkirche statt / Im Rahmen des internationalen Wandmalprojekts gestaltet der indische Künstler Niteen Gupte an der Kirchenaußenwand zur Volksgartenstraße hin eine typische indische Spuckwand, die bald von den Sprayern weitergeführt wird / Der Mensch schuf Gott nach seinem Bilde. Ein nachdenklicher Titel einer deutsch-italienischen Ausstellung im Turm, in der Lutherkirche und in der Kartause / Mathias Bonhoeffer übernimmt als Pastor im Sonderdienst zur Entlastung von Superintendent Rolf Domning vieles, was an der Lutherkirche und in der Gesamtgemeinde der Kölner Innenstadt zu tun ist.

2002

Pfarrer Hans Mörtter und Sonja Grupe heiraten. Am 3. Dezember kommt Töchterchen Johanna zur Welt und wird von allen drei Glocken der Lutherkirche 20 Minuten lang gebührend begrüßt / Erster Play-Back-Gottesdienst an der Lutherkirche. Hierbei werden Impulse und Erzählungen von Gottesdienstbesucher:innen durch das gleichnamige Improvisationstheater aufgenommen und spontan in Bewegung, Spiel und Rede umgesetzt und zurückgegeben.

2003

IRAK! Kölner Signal – nicht in unserem Namen! Auf dem Friedensschiff MS Enterprise ruft Pfarrer Hans Mörtter bundesweit über die Medien gegen den drohenden Irak-Krieg zum Widerstand auf / Enduro / Level 5 – oder, wie lange halten sie es aus? 5 Installationen von Rochus Aust im eiskalten Turm der Lutherkirche im Januar / Auf Initiative der Lutherkirche demonstrieren wöchentlich auf dem Chlodwigplatz die Künstlerin Rosemarie Trockel, der Schriftsteller Dieter Wellershoff, Pfarrer Hans Mörtter und Gemeindemitglieder gegen den sich anbahnenden Irak-Krieg / Das Menschensinfonieorchester präsentiert seine erste CD, produziert in den legendären can-Studios. Gastmusiker sind Helmut Zerlett, Markus Stockhausen und Klaus der Geiger / Totgetanzt … Ausgetanzt? Requiem in 11 Kölner Kirchen, intermediales Kunst- und Musikprojekt von Rochus Aust. Im Turm der Lutherkirche war die Installation „The Party’s Over“.

2004

Rolf Domning, seit 1990 Pfarrer an der Lutherkirche, wechselt an die Kartause / Das Menschensinfonieorchester tritt auf Einladung in Prag auf. Das dortige Obdachlosentheater kommt auf unsere Einladung hin an die Lutherkirche. Es kommt zu zwei gemeinsamen Auftritten / Beginn der passio-Reihe, die jedes Jahr stattfindet. Eine musikalisch-literarische und bildnerische Begleitung der Passionszeit / Kopfsprung. Eine Doppelausstellung im Turm der Lutherkirche. Objekte von Petra Kanke. Abgegossene Schuhe von Menschen, denen sie begegnet ist, bevölkern die Räume im Turm. Malerei von Ralf Mazura. Menschliche Silhouetten manchmal zu großformatigen Tableaus zusammengesetzt irritieren in ihren Reihungen und Wiederholungen / Pfarrerin Silke Grigo wird an der Lutherkirche eingeführt / Am 2. Advent setzt die Lutherkirche zusammen mit dem Menschensinfonieorchester, übertragen im ZDF-Fernsehgottesdienst, ein bewegendes Zeichen für Würde und Kraft eines jeden Menschen.

2005

Im Rahmen von passio2005 führt der Kantor Thomas Frerichs mit Solist:innen und dem Klassik-Chor der Lutherkirche das Requiem KV 626 von Wolfgang Amadeus Mozart auf / Im Juli muss die Evangelische Kirchengemeinde Köln vor den Kirchenaustritten und den damit verbundenen Einnahmeverlusten kapitulieren. In einer Pressemeldung gibt Hans Mörtter als Vorsitzender des Presbyteriums die bevorstehende Schließung des Jeremiahauses und der Kreuzkirche bekannt. Auch die Kindertagesstätte der Antoniterkirche muss geschlossen werden / Die Lutherkirche ist gastgebender Veranstaltungsort beim katholischen Weltjugendtag / Das Menschensinfonieorchester tritt bei der Eröffnungsfeier auf der Bonner Hofgartenwiese vor 120.000 Pilgerinnen und Pilgern auf / Zitat aus der Jugendzeitschrift “Unerhört“: ‚Im Lauf der Jahre bekam der Gottesdienst an der Lutherkirche seinen eigenen Charakter, fast als umhülle ein Zauber die Kirche und die Menschen, die sich darin befinden‘ / Im September wird der Kirchenmusiker Thomas Frerichs als Kantor für die Kartause und die Lutherkirche eingeführt / Die Senior:innengruppe an der Lutherkirche veröffentlicht ein Buch über die Kriegs- und Nachkriegszeit: „Als wir noch schön und hungrig waren“.

2006

Im Januar hält Pfarrerin Silke Grigo ihren letzten Gottesdienst an der Lutherkirche und wechselt an die Christuskirche / Am 20. Mai feiert die Lutherkirche ihr hundertjähriges Bestehen / Unser langjähriger Kurator und Presbyter Hermann Vogel hat in monatelanger Archivarbeit Informationen über die 100 Jahre Lutherkirche zusammengetragen. Bis hierhin finden Sie Ausschnitte daraus, die Liste wird von unserer Redakteurin Helga Fitzner weitergeführt / Mathias Bonhoeffer wird am 5. Juni als Pfarrer an der Kartause eingeführt, womit er auch der Lutherkirche als Mitgestalter erhalten bleibt / Am 18. Juni veranstalten Kantor Thomas Frerichs und Hans Mörtter den ersten ökumenischen Taizé-Gottesdienst, der in Zukunft regelmäßig stattfindet / Im Sommer wird tatsächlich die Kindertagesstätte der Antoniterkirche geschlossen. Die Kinder werden fortan der Kita der Kartäuserkirche anvertraut / Am 3. September wird das Menschensinfonieorchester in der Sendung „NRW packt’s an“ im WDR-Fernsehen vorgestellt / Am 26. November findet der Entwidmungsgottesdienst im Jeremiahaus statt. Dies ist die erste Kirchenschließung in der Geschichte der Evangelischen Kirchengemeinde Köln / Am 31. Dezember wird die Kreuzkirche geschlossen.

2007

Am 25. Februar erster Talk-Gottesdienst mit prominentem Gast. Der Schauspieler Peter Clös spricht mit dem Bundesinnenminister a. D. Gerhart Baum / Im Mai hat Hans Mörtter sein 20-jähriges Jubiläum als Pfarrer der Lutherkirche / Ebenfalls im Mai bekommt die Evangelische Kirchengemeinde eine neue Webseite. Auch die Homepage der Lutherkirche zeigt sich in neuem Gewand und wird fortan von der Journalistin Helga Fitzner redaktionell betreut / Im Juni findet der Evangelische Kirchentag in Köln statt. Das MSO ist mit sechs Auftritten dabei. Hans Mörtter organisiert mit einem kleinen Team den Abend der Begegnung, zu dem rund 350.000 Menschen zusammen kommen / Kathrin Rabenort konzipiert im Juli/August eine Installation eigens für den Turm der Lutherkirche / Im November macht Ulrike Rosenbach mit „Verrückter Tanz“ eine Ausstellung im Lutherturm.

2008

Am 27. April findet der erste Gottesdienst zum Thema „Die vergessene Generation“ statt, in dem Menschen zu Wort kommen, die während des Zweiten Weltkriegs noch Kinder waren. Dieser Themengottesdienst soll in jedem Frühjahr stattfinden / Adventszeit: Angesichts der wachsenden Kinderarmut ruft Hans Mörtter die „Aktion Weihnachtswunsch“ ins Leben, bei der Gemeindeglieder die Wünsche anonym bleibender Kinder erfüllen. Diese Aktion ist auch für die kommenden Jahre geplant.

2009

Am 21. Februar tritt die Theaterpädagogin Gaby Falk erstmals mit Hans Mörtter bei der Moderation des Karnevalsgottesdienstes auf. Sie ist damit die Nachfolgerin von Rolf Domning in dieser Funktion / Am 26. April moderiert Hans Mörtter erstmals den Talk-Gottesdienst. Zu Gast ist Stephan Neuhoff, der als Branddirektor der Kölner Berufsfeuerwehr den Einsatz beim eingestürzten Kölner Stadtarchiv geleitet hat / Auch beim Himmelfahrtgottesdienst übernimmt Gaby Falk die frühere Aufgabe des Rolf Domning. Gaby Falk hat für den Karnevals- und den Himmelfahrtgottesdienst ihre eigenen neuen Rollen geschaffen / Das Talk-Team wird erweitert: Am 25. September moderiert der Journalist und Autor Gerd Krebber den Talk-Gottesdienst mit dem ehemaligen Intendanten des WDR, Friedrich Nowottny / Am 15. November wird mit der bildenden Künstlerin Silke Speckenmeyer das neue Gottesdienstformat des Werkstattgottesdienstes eingeführt. Jung und Alt plastizieren im Kirchraum gemeinsam einen Flusslauf aus 800 kg Ton, der hinterher gemeinsam wieder abgebaut wird / Am 18. Dezember findet die Pressekonferenz zur Vorstellung des Buches „Angerichtet – Vom Überleben in schlimmer Zeit“ statt, das von der Journalistin Helga Fitzner herausgegeben wurde. 19 Seniorinnen und vier Senioren berichten darin von ihren Erlebnissen während des Dritten Reichs und des Wiederaufbaus / Endlich: Nach dem rätselhaften Verschwinden des Abendmahlkelches erschafft der Goldschmied Andreas Wieneke einen neuen, der uns von Frau Ilse Schwarzhaupt gestiftet wird. Der Kelch wird am 31. Dezember beim Jahresschlussgottesdienst feierlich eingeweiht.

2010

Am 7. Februar werden in einem feierlichen Gottesdienst die Seniorinnen und Senioren und die Autorin Helga Fitzner für ihr Buch „Angerichtet“ geehrt / Am 19. März findet das erste abendfüllende Konzert des Südstadtchores unter Leitung unseres Kantors Thomas Frerichs statt.

2011

Am 3. April wird in einem Gottesdienst der nuklearen Katastrophe in Fukuschima gedacht / Am 24. Juni feiert das Menschensinfonieorchester, das aus Musiker:innen mit und ohne festen Wohnsitz besteht, im Rautenstrauch-Joest-Museum sein 10-jähriges Bestehen.

2012

Am 19. Mai findet im Rahmen des Sommerblutfestivals ein Gottesdienst zum Tabu-Thema Sexarbeit statt. Hans Mörtter interviewt Betroffene und Sozialarbeiter / Am 17. Juni ist Rupert Neudeck vom Grünhelme e. V. zu Gast bei einem Themengottesdienst „Palästina“ / Während des Gottesdienstes zum Gemeindefest am 24. Juni wird Pfarrer Hans Mörtter mit einem Ständchen und einem gebundenen Glückwunschbuch vieler Wegbegleiter überrascht. Anlass ist sein 25-jähriges Jubiläum als Lutherkirchenpfarrer / Am 23. September wird die Palästina-Reihe fortgesetzt: zu Gast der palästinensische Diplomat Abdallah Frangi.

2013

Am 27. Januar ist Detlef Korczak beim Talkgottesdienst zu Gast. Er wurde in den 1960-er Jahren von einem unserer ehemaligen Presbyter missbraucht. Die Lutherkirche will sich mit diesem Gespräch ihrem Teil der Verantwortung stellen / Am 10. März 2013 gibt es einen Themengottesdienst „Plastikmüll im Meer“ / Am 21. April hält unsere neue Pfarrerin Anna Quaas ihre erste Predigt / Am 4. Mai hält Pfarrer Johannes Küsel seinen ersten Bibliodramaworkshop an der Lutherkirche / Am 9. Mai ist Monsanto, der weltweit führende Hersteller von genverändertem Saatgut, Thema des Himmelfahrtsgottesdienstes / Am 19. Juni beginnen Anna Quaas und Alida Pisu den Gesprächskreis „Tacheles – Gespräche über Gott und die Welt“ / Am 30. Juli findet ein Gottesdienst zum Thema „Textilverarbeitung in Bangladesch“ statt / Am 28. Oktober findet der Relaunch der neuen Website für die Lutherkirche statt, die weiterhin von Helga Fitzner betreut wird / In einer Gesprächsrunde am 27. November äußern sich der israelische Politiker Avi Primor und der palästinensische Diplomat Abdallah Frangi zum Thema Zukunftsoptionen für Israel und Palästina.

2014

Am 19. Januar wird die Talente-Aktion von unserer Presbyterin Alida Pisu beendet. Die Teilnehmenden hatten im Vorfeld ihre Talente eingesetzt, um Geld zu vermehren, dessen Erlös für die drei neuen Kirchenglocken verwendet wird / Anlässlich der Proteste von Oppositionellen in Kiew gibt es am 16. Februar einen „Themengottesdienst Ukraine“, währenddem die ukrainische Sängerin Mariana Sadowska und ihre Mitstreiter für eine Live-Skype-Schaltung auf den Maidan in Kiew sorgen / Wegen der eskalierenden Lage in Kiew organisiert Pfarrer Hans Mörtter eine Mahnwache am Chlodwigplatz / Der Karnevalsgottesdienst am 1. März dreht sich um Kirchenasyl für den Whistleblower Edward Snowden / Am 23. März beginnt die neue Gesprächsreihe „Gott ist..? – Gott aus christlicher und muslimischer Sicht / Am 24. August findet das 2. Nachbarschaftsfest in der Merowinger Straße statt, das die Lutherkirche mitorganisiert. Die Predigt beim Open-Air-Gottesdienst hält der Kabarettist Wilfried Schmickler / Am 21. September treten Schauspieler des Theaters der Keller in unserem ersten Theatergottesdienst auf. Sie spielen Szenen aus „Vierzig Leben“ von Navid Kermani / Am 26. September fährt ein Teil der Gemeinde nach Maria Laach zum Glockengießen – am 14. Oktober kommen die drei neuen Glocken in die Lutherkirche – am 26. Oktober findet ihnen zu Ehren ein Glockenfest statt – am 10. November werden sie im Turm aufgehängt und am 30. November erklingen sie das erste Mal zusammen mit den drei alten Glocken zum 1. Advent.

2015

Am 11. Januar hält Pfarrer Hans Mörtter den Themengottesdienst „Nous sommes Charlie“, angesichts des Terroranschlags auf das Redaktionsbüro der Satirezeitschrift Charlie Hebdo in Paris / Am 18. Januar beginnt unsere Presbyterin Alida Pisu die Reihe „TIERFREItags-Gottesdienst“, in dem sie und mehrere Mitstreiterinnen auf die Grausamkeiten in der Massentierhaltung aufmerksam machen. Im Anschluss gibt es eine köstliche Auswahl an veganen und vegetarischen Gerichten zum Mittagessen, um für einen fleischfreien Tag in der Woche zu werben / Am 25. Januar begrüßt Pfarrer Hans Mörtter den Kabarettisten und Autor Marius Jung zum Kölner Talkgottesdienst. Sie unterhalten sich u. a. über die Blüten der politischen Korrektheit / Am 22. Februar berichtet Pfarrerin Anna Quaas während des Gottesdienstes von ihrer Reise nach Honduras und stellt dortige Hilfsprojekte vor / Am 15. März feiern Pfarrer Hans Mörtter und die Imamin Rabeya Müller mit uns den ersten christlich-muslimischen Gottesdienst. Die Liberale muslimische Gemeinde Rheinland lädt im Anschluss zum Brunch ein / Am 28. Juni findet eine von Pfarrer Hans Mörtter initiierte Benefizveranstaltung zugunsten der Kölner Flüchtlingshilfe mit vielen prominenten Gästen statt. Veranstaltungsort ist die Kölner Philharmonie / Am 20. September ist der Fotojournalist und Autor Christoph Bangert zu Gast beim Kölner Talkgottesdienst / Am 15. November gibt unsere Presbyterin Alida Pisu den Themengottesdienst „Der behinderte Gott“ mit Gästen / Am 15. November beginnt die Reihe „Basiswissen Islam“, in der Imamin Rabeya Müller und Imam Hadi Schmidt-El Khaldi über die Grundelemente des Islam referieren / Am 28. November machen die Konfis der Luther- und Kartäuserkirche unter Pfarrer Hans Mörtters Aufsicht eine Kunstaktion vor Primark, um gegen die Missstände bei der Textilproduktion zu demonstrieren / Am 22. Dezember startet die Kunstaktion „Herberge“ von Cornel Wachter über die Weihnachtsfeiertage / Wegen der ständigen Überfüllung der Lutherkirche an Heilig Abend gibt es erstmals eine Großleinwand im Atrium, auf der der Gottesdienst nach draußen übertragen wird.

2016

Elias Bierdel von borderline-europe ist der erste Gast, der zum zweiten Mal zum Talkgottesdienst geladen wird. Am 17. Januar spricht er über die Lage der Flüchtlinge an Europas Außengrenzen / Am 24. Januar wird unsere Presbyterin Alida Pisu feierlich zur Prädikantin ordiniert / Pfarrerin Anna Quaas wechselt an die Kartäuserkirche, wo sie am 28. Februar als Pfarrerin eingeführt wird / Am 13. März kommen Pfarrer Hans Mörtter und die Imamin Rabeya Müller zum zweiten Mal mit ihren Gemeinden zu einer christlich-muslimischen Begegnungsfeier zusammen. Die Reihe wird jetzt „Miteinander vor Gott“ genannt. Am 25. September war Valentin Thurn, Filmemacher und Gründer des Ernährungsrats Köln und Umgebung, Gesprächspartner beim Kölner Talkgottesdienst / Zum 4. Advent am 18. Dezember lud Prädikantin Alida Pisu die temperamentvolle Sängerin, Bürgerrechtlerin und Songschreiberin Melbra Rai ein.

2017

Am 19. März findet das dritte Mal die Christlich-Muslimische Begegnungsfeier „Miteinander vor Gott“ mit der Imamin Rabeya Müller und Pfarrer Hans Mörtter statt / Am 2. April hält Prädikantin Alida Pisu den Themengottesdienst „Rassismus im Alltag“ mit Inge Heck-Böckler von amnesty international und Schauspieler*innen der Theaterakademie Köln unter Leitung von Robert Christott / Am 18. Juni stellen Prädikantin Alida Pisu und Pfarrerin Anna Quaas der Gemeinde die Bio-Bäuerin Katrin Ivanov vor. Anschließend gibt es einen Ausflug zum Klefhof, wo sie uns ihre Tiere und deren artgerechte Haltung vorstellt / Bei Pfarrer Hans Mörtters Tangogottesdienst zum Thema „Vorurteile“ am 25. Juni sind die Zigeunerrapper Samjo und Ricardo zu Gast / Am 17. September ist der bildende Künstler Ulrich Rückriem beim Talkgottesdienst und stiftet der Lutherkirche sieben seiner Zeichnungen für die Fensterverglasung / Am 1. Oktober ist die KiTa Kartause zu Gast mit Ratespiel, einem Sketch von Alida Pisu, mit Pfarrerin Anna Quaas. Im Anschluss gibt es einen wunderbaren veganen Eintopf von Alida Pisu / Zum 500. Lutherjubiläum ruft Pfarrer Hans Mörtter die „Reformation II“ aus, mit drei neuen Thesen und einer Kunstaktion von unserem neuen Kurator Rochus Aust / Am 19. November setzt Prädikantin Alida Pisu unsere Reihe „Palästina“ fort und hat den israelischen Friedensaktivisten Jeff Halper zu Gast.

2018

Am 21. Januar ist der evangelische Theologe und Soziologe Klaus-Peter Jörns zu Gast beim Kölner Talkgottesdienst / Am 18. März findet die vierte christlich-muslimische Begegnungsfeier statt, in diesem Jahr das erste Mal mit jüdischer Beteiligung. Der jüdische Historiker und Soziologe Bernd Ginzel gestaltet die Feier mit / Der Tangogottesdienst am 24. Juni steht unter dem Thema „Die Würde der Obdachlosen“ / Der 14. September feiern wir die „Gospel Celebration“ mit Adrienne Morgan-Hammond und einem Projektchor / Am 28. Oktober lädt Prädikantin Alida Pisu die Mitgründerin des Paula e. V., Martina Böhmer, ein, die Frauen ab 60 berät, die Opfer sexualisierter Gewalt geworden sind.

2019

Am 27. Januar ist Hartmut Priess, der Gitarrist von den Bläck Fööss, Gast beim Talkgottesdienst / Bei der 5. Muslimisch-christlich-jüdischen Begegnungsfeier am 17. März sind auch Vertreter der Bahai-Religion dabei / Am 1. Juli 2019 bekommt unser Kurator Rochus Aust den Kölner Kulturpreis für „Junge Initiativen“ für LTK4 Klangbasierte Künste verliehen / Am 7. Juli lädt Pfarrer Hans Mörtter den Geschäftsführer von Vision e. V. Verein für innovative Drogenselbsthilfe, Marco Jesse, im Rahmen des diesjährigen Tangogottesdienstes ein. Es tanzen Ezequiel Quiroga und Beate Hartmann vom Don Tango Club Köln und es spielt das Orchester Südstadt Tango / Am 9. Juli wird der ehemalige Lutherkirchenpfarrer und spätere Stadtsuperintendent Rolf Domning in den Ruhestand verabschiedet / Am 8. September findet erstmalig „Tafelfreuden“ statt, eine gemeinsame Mahlzeit nach dem Sonntagsgottesdienst / Am 15. September hat Prädikantin Alida Pisu die Unternehmerin Filiz Gencer zu Gast, die den Unverpackt-Laden in der Südstadt betreibt / Der 30. Kölner Talkgottesdienst findet am 22. September statt. Zu Gast ist Thomas Scheible, Einsatzbootfahrer und Angestellter bei Sea-Watch, der mit Pfarrer Hans Mörtter über die Seenotrettung im Mittelmeer spricht / Pfarrer Hans Mörtter initiert am 3. Oktober ein Solidaritätskonzert in der Kölner Philharmonie zu Gunsten der Seenotrettung im Mittelmeer unter dem Titel „SOS – Save Our Souls“ / Am 13. Oktober findet wieder ein Gospel Celebration Gottesdienst statt, dieses Mal mit dem NewLifeGospel Choir aus Düsseldorf / Der Tiersegnungsgottesdienst von Prädikantin Alida Pisu am 27. Oktober kam sehr gut an.

2020

Am 26. Januar ist der Metereologe Karsten Schwanke im Kölner Talkgottesdienst / Am 30. Januar wird die neue Webseite des Menschensinfonieorchesters publiziert / Die für den 15. März geplante christlich-muslimisch-jüdische Begegnungsfeier muss wegen der Lockdown-Maßnahmen ersatzlos gestrichen werden / Während der Karwoche können keine Präsenzgottesdienste stattfinden, daher gibt es Videoaufzeichnungen der Gottesdienste / Während der folgenden Monate fallen Gottesdienste und kulturelle Veranstaltungen entweder aus oder werden nach Maßgaben des erstellten Hygienekonzeptes im Atrium veranstaltet / Am 26. August findet das letzte Treffen des seit über 33 Jahren bestehenden Mittwochskreises für Senioren und Seniorinnen mit entsprechenden Hygienemaßnahmen statt / Letzteres gilt auch für den Talkgottesdienst am 20. September mit Monika Hauser vom medica mondiale e. V. / Am 22. September veranstaltet Hans Mörtter zum zweiten Mal ein Benefiz-Konzert mit dem Titel „SOS Save Our Souls“ in der Kölner Philharmonie, dieses Mal mit Augenzeugen aus den Lagern Samos, Moria und der Balkanroute / Vom 13. bis 18. Oktober besuchte Hans Mörtter im Bündnis mit Daniela Neuendorf von der Refugee Foundation das Flüchtlingslager auf der griechischen Insel Samos / Am 11. November beginnt Prädikantin Alida Pisu ihre Reihe mit Video-Botschaften „Knurz und knapp“ / Die Weihnachtsgottesdienste und das Jahresabschlussritual werden ohne Gemeinde aufgezeichnet / Insgesamt verstärkt Pfarrer Hans Mörtter seinen Kontakt zur Gemeinde über die sozialen Medien, insbesondere über zwei professionell gedrehte Kinderfilm mit den Puppen „Raphael und Luzie“ und seine wöchentliche Videoansprache im „Kölner Wort zum Sonntag“. Das Jahr ist wie kein bisheriges geprägt von der Bitte um Spenden, vor allem um akut in Not geratenen Menschen helfen zu können, die keine andere Anlaufstelle haben.

2021

Auch im Jahr 2021 fallen Gottesdienste entweder aus oder werden aufgezeichnet / Am 14. Februar besucht das Kölner Dreigestirn die Lutherkirche und der Gottesdienst wird wie gewohnt mit Band und Sketchen, aber online und ohne Gemeinde gehalten. Zu Gast ist Silke Essert mit ihrer Puppe Skully vom Hänneschen Theater. Das Ganze findet ohne Gemeinde statt und wird aufgezeichnet / Im Online-Gottesdienst am 28. Februar tanzt Jemima Rose Dean vom Ballet of Difference des Schauspiels Köln. Im Blick sind Flüchtlinge und Obdachlose / Zu Ostern beginnt Pfarrer Hans Mörtter eine Video-Reihe „Frag‘ den Pfarrer“, in der er kindgerecht den Hintergrund der kirchlichen Feiertage erklärt / Am 6. Juni feiern Imamin Rabeya Müller und Pfarrer Hans Mörtter einen gemeinsamen Mutmach- und Hoffnungsgottesdienst. Es war das zweite Jahr in Folge, dass die jüdisch-christlich-muslimische Begegnungsfeier ausfallen musste und auch die Gemeinden nicht zusammen kommen konnten / Ab dem 4. Juli gibt es wieder Präsenzgottesdienste unter entsprechenden Hygiene-Maßnahmen / Die Weihnachtsgottesdienste und das Jahresschlussritual werden wieder aufgezeichnet.

2022

Die Gottesdienste werden teilweise aufgezeichnet, wie der Karnevalsgottesdienst, und finden teilweise als Präsenzgottesdienste statt / In der Karwoche geht Kurator Rochus Aust mit einer Ausstellung und Meditationen mit „Krainland“ auf den Ukraine-Konflikt ein / Am 8. Mai ist die Gitarristin Elena Seagalova mit zwei weiteren russischen Exil-Musikern zum Gottesdienst in der Lutherkirche / Am 15. Mai gestaltet Pfarrerin Nicola Thomas-Landgrebe von der Kartäuserkirche erstmals einen Gottesdienst an der Lutherkirche mit. Prädikantin Alida Pisu und die Anne Kolditz vom Tierheim Köln-Zollstock laden nach 2019 zum zweiten Mal zum Tiersegnungsgottesdienst ein / Am 4. September findet die offizielle Entpflichtung von Pfarrer Hans Mörtter, der nach 35 Jahren Pfarrtätigkeit hier in den Ruhestand geht. Als kommissarische Geschäftsführerin wird Alida Pisu eingesetzt / Am 15. November stirbt unser ehemaliger Presbyter und Kurator Hermann Vogel. Er hat anläßlich des 100. Geburtstags der Lutherkirche im Jahr 2006 diese Aufzeichnungen begonnen, die von unserer Redakteurin Helga Fitzner weitergeführt werden.

2023

Ab 1. Januar hat die Lutherkirche mit Nicola Landgrebe eine neue Pfarrerin, allerdings nur mit einer halben Stelle / Am 5. Februar findet der Willkommensgottesdienst für Nicola Landgrebe statt. Zur Feier des Tages gibt es ein Mittagsmahl gekocht von Alida Pisu und Team / Nach einigen Jahren Pause feiern wir am 3. August wieder das Nachbarschaftsfest Merowinger Straße, die Predigt beim Open-Air-Gottesdienst mit Pfarrer i. R. Hans Mörtter hält der Kabarettist Wilfried Schmickler / Prädikantin Alida Pisu setzt ihre Reihe „Das Tier als Mitgeschöpf“ fort und lädt die Legehennenhalterin Paula Heyder ein, die über Hühnerhaltung und alles rund ums Ei referiert / Am 18. September gibt es eine Preisverleihung in der Lutherkirche. Hans Mörtter wird mit dem LVR Rheinlandtaler ausgezeichnet und für seine langjährigen Einsätze für Gleichberechtigung und Inklusion als ehemaliger Pfarrer der Lutherkirche und darüber hinaus geehrt / Nach über 16 Jahren wird Helga Fitzner als Webmasterin und Redakteurin der Lutherkirche am 30. November verabschiedet. Ihre Aufgaben werden ab 1. Dezember von der Referentin für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Sandra Thomas übernommen.

Gottesdienst für die drei neuen Glocken, 2014, Foto: Helga Fitzner

Im Herbst 2014 bekommt die Lutherkirche die bislang fehlenden drei Glocken gegossen. 
Im September 2017 schenkt der Künstler Ulrich Rückriem der Lutherkirche sieben Zeichnungen,
die an den Wabenfenstern angebracht werden.

Turm der Lutherkirche, Foto: Richard Bargel
Wandbild der Lutherkirche, Foto: Sonja Grupe

Das Wandbild von Christos Koutsouras ist für das Interieur genau so prägend wie der Lutherturm für den Außenbereich mit seiner abgebrochenen Spitze und den Einschlaglöchern.

Eine Lithografie aus dem Jahr 1906 zeigt die erste Lutherkirche in ihrer ganzen Pracht, bevor sie im Zweiten Weltkrieg bis auf den Turm zerstört wurde, der hier noch mit seiner imposanten Spitze zu sehen ist.